Parkplatzmangel könnte seit Jahren gelöst sein
„Lieber spät als nie!“, war die einhellige Meinung auf der Klausurtagung
der CDU-Stadtratsfraktion am vergangenen Wochenende. Seit Jahren weisen
Anlieger, Werbegemeinschaft und die CDU auf die nicht ausreichenden
Parkplätze in der Innenstadt hin.
Nur die Mehrheit im Stadtrat, zunächst bestehend aus SPD und FDP, dann aus SPD und Grünen haben das Problem schlicht ignoriert. Wie die neue Ratsmehrheit hat verlauten lassen, möchte man sich des Themas nun aber doch endlich annehmen. Dazu Nicolai Balzer (CDU): „Wir hoffen, dass diese Ankündigung ernst gemeint ist.
Unsere Fußgängerzone und die sie umgebenden Geschäfte haben schon seit
Jahren das Nachsehen gegenüber den großen Einkaufszentren mit unzähligen
Parkplätzen oder gar Parkhäusern. Wenn wir diesen Nachteil nicht endlich
ausgleichen, kann die Fußgängerzone noch so schön sein, immer mehr
Kunden werden den bequemeren Weg wählen und woanders einkaufen.“
Tatsächlich ist schon lange offensichtlich, dass nicht nur freitags,
wenn Markt ist, Parksuchverkehr und Falschparker diverse Straßen
verstopfen. Die von SPD, FDP und Grünen nun genannte Option eines
Parkdecks auf dem Nordwall-Parkplatz fordert die CDU seit Jahren. Dazu
Balzer: „Schön, dass da jemand unser Wahlprogramm gelesen und das
Problem verstanden hat.“
Wie inzwischen bekannt geworden ist, plant die Eigentümerin des
Supermarktes in der Küsterstraße diesen möglichst bald abzureißen und
mit hochwertigen Wohngebäuden zu bebauen. Dem Supermarkt wurde bereits
gekündigt. Derzeit befinden sich auf dem Grundstück noch knapp 60
Parkplätze, von denen etwa 50 dank einer Vereinbarung mit der Stadt mit
Parkscheibe von der Öffentlichkeit genutzt werden dürfen. Diese
Parkplätze werden bald wegfallen. „Wenn man ehrlich ist“, so Balzer,
„droht uns das Problem der fehlenden Parkplätze über den Kopf zu wachsen
– mit katastrophalen Auswirkungen auf die Innenstadt. Wir kommen mit
einem zusätzlichen Parkdeck am Nordwall längst nicht mehr aus.
Glücklicherweise hat die CDU schon vor Langem eine Alternative benannt,
die nun wieder aktuell geworden ist. Auf dem Parkplatz neben dem Bauamt
direkt am Stadtgraben könnte man ebenfalls in die Höhe gehen und eine
zweite oder auch mehrere Parkebenen bauen. Dieses würde dann in der Nähe
der abgängigen Flächen in der Küsterstraße geschehen und auch der stark
vernachlässigten Südstraße helfen. Möchte man also wirklich etwas für
die Innenstadt tun, dann brauchen wir Erweiterungen an beiden Standorten.“