Der Hof Schnepel hat eine Besonderheit zu bieten: Einmal im Monat können Kunden frischen Zander aus Aquakultur direkt ab Hof kaufen. Gero Schnepel hat die Zanderzucht als zusätzliches Standbein des in vierter Generation geführten landwirtschaftlichen Familienbetriebes im vergangenen Jahr aufgebaut. Das interessierte auch Fachpolitiker der CDU-Landtagsfraktion und den Bundestagsabgeordneten Hendrik Hoppenstedt, die dem Kolenfelder Landwirt gemeinsam mit Sebastian Lechner einen Besuch abstatteten.
Hoppenstedt und Lechner informieren sich im KRH Psychiatrie Wunstorf Arbeitskreissprecher Helmut Dammann-Tamke MdL aus Buxtehude, selbst Landwirt von Beruf, erläuterte das Motiv für den Besuch, der in die Aktionswoche Landwirtschaft der CDU-Landtagsfraktion eingebunden war: „Wir informieren uns über Leuchttürme der Lebensmittelproduktion, die konzeptionell wegweisend über Niedersachsen hinaus sind. Deshalb haben wir den Vorschlag unseres Kollegen Sebastian Lechner gern aufgegriffen. Es ist bemerkenswert, wie mutig Familie Schnepel neue Wege beschreitet.“
Schnepel verfügt inzwischen über einen festen Kundenstamm aus Privatkunden und Gastronomen. Bis der Edelfisch nach einem Jahr sein Verkaufsgewicht von 800 g bis 1000 g erreicht, ist viel Handarbeit und Improvisationstalent erforderlich.
Ein zentrales Hemmnis für Innovationen von landwirtschaftlichen Betrieben sei die stark angewachsene Bürokratie. Von den 6000 Arbeitsstunden, die im Jahr auf dem Hof anfallen, verbringt der Landwirt inzwischen 2000 Stunden im Büro.
„Der Bürokratieabbau in der Landwirtschaft ist ein wichtiges Anliegen der CDU. Wir müssen einen Mittelweg finden, damit Familien wie die Schnepels wirtschaftlich arbeiten können“, betont Sebastian Lechner.
Im Anschluss informierten sich Hoppenstedt und Lechner im KRH Psychiatrie über die anstehenden Investitionen für den Neubau der Jugendpsychiatrie am Standort Wunstorf. Auch eine Sporthalle für den Maßregelvollzug ist in Planung. Der kaufmännische Direktor, Johannes Brack, und der medizinische Leiter, Prof. Marcel Sieberer, erläuterten den Abgeordneten bei einem Rundgang über das weitläufige Klinikgelände die Bandbreite der psychiatrischen Versorgung.