Die Ampel im Bund zieht sich im Sommer 2023 endgültig aus der Finanzierung der Sprach-Kitas zurück. Die rot-grüne Landesregierung hat angekündigt, das erfolgreiche Programm zu erhalten. Dazu erklärt Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender Sebastian Lechner: „Das Kultusministerium muss jetzt schnellstens liefern und eine solide, dauerhafte Finanzierung auf den Weg bringen. Wir werden in den Haushaltsberatungen genau darauf achten, ob die Grünen ihr Versprechen halten.“
Die CDU-Fraktion hat dazu einen Antrag in den Landtag eingebracht, der sich für die landesseitige Anschlussfinanzierung des Sprach-Kita-Programms ausspricht. Die finanzielle Förderung für die Konzepte der sprachlichen Bildung in der Neustädter Kita Liebfrauen und den Wunstorfer Einrichtungen St. Bonifatius und Stifts-Kita müsse sichergestellt werden, fordert Lechner.
„Die Streichung des vor 11 Jahren von der CDU-geführten Bundesregierung aufgelegten Programms ist absolut nicht nachvollziehbar. Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Ausgerechnet jetzt, wo die Folgen der Corona-Pandemie für unsere Kleinsten noch spürbar sind und zahlreiche Kinder aus der Ukraine in unseren Kitas betreut werden, stampft der Bund das überaus erfolgreiche Programm ein und lässt die betroffenen Familien im Stich“, kritisiert Lechner.
„Aus diesem Grund unterstützen wir mit unserem Antrag zum Erhalt der Sprach-Kitas das Bemühen der Kultusministerin und nehmen sie gleichzeitig in die Pflicht. Wir erwarten von der rot-grünen Landesregierung, dass sie sich unseren Forderungen anschließt“, stellt Lechner klar.
Das Sprach-Kita-Programm ist auf Kinder mit sprachlichem Förderbedarf zugeschnitten. Neben der sprachlichen Bildung setzt die Förderung Schwerpunkte bei der inklusiven Pädagogik und der Zusammenarbeit mit den Familien unter Einbindung zusätzlicher Fachkräfte. Adressierte Kitas konnten bisher bis zu 25.000 Euro pro Jahr aus dem Programm erhalten.