CDU-Jahreshauptversammlung: Kritik am Bürgermeister wächst

Neuer Vorstand gewählt

Turnusgemäß sind die Wunstorfer Christdemokraten im September zur Jahreshauptversammlung inkl. Vorstandsneuwahlen zusammengekommen. Erwartungsgemäß wurde der Vorstand um den langjährigen Vorsitzenden, Martin Pavel, für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.

Neben Pavel komplettieren Manfred Gröne, Nils Thöldtau, Nadine Fricke, Patrick Meyer und Ulrike Hansing den geschäftsführenden Vorstand.

Auch die Delegierten für die Nominierung des CDU-Bundestagskandidaten für den Wahlbereich 43 wurden einstimmig nominiert. Großen Applaus ernteten zudem die Berichte aus dem Stadtrat und der Regionsversammlung gehalten von Christiane Schweer und Axel Eberhardt. Doch eines war etwas anders als in den Jahren zuvor: Von den Mitgliedern kam beim Tagesordnungspunkt „Aussprache“ Vieles zur Sprache, was vielen Menschen in Wunstorf offenbar auf der Seele liegt - nämlich die bisherige Bilanz von Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD). Ein altgedientes Mitglied der CDU brachte es auf den Punkt: „Der vorherige Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt sammelte Briefmarken, der neue Bürgermeister sammelt offenkundig lieber Konflikte und Misserfolge.“ Bei dieser Kritik ging es in erster Linie um vier Punkte: Den schwelenden Konflikt mit der Wunstorfer Werbegemeinschaft um ein zureichendes Parkplatzangebot in der Innenstadt, den momentanen Stillstand bei der Entwicklung auf dem Vion-Gelände, den Versuch in der Barne etliche Parkplätze zu entfernen und um die Fusion der Stadtsparkasse Wunstorf mit der Sparkasse Hannover. „Nach nicht mal vier Jahren im Amt, ist das schon eine eher zweifelhafte Bilanz des Wunstorfer Bürgermeisters.“, sagte ein langjähriges CDU-Mitglied aus dem Umland. Der alte und neue Vorsitzende, Martin Pavel, kommentierte die Kritik schlicht mit einem Satz: „Im Wahljahr 2026 werden wir zur Bürgermeisterwahl eine Alternative anbieten, damit die Menschen in Wunstorf eine echte Wahlmöglichkeit haben, wie es in Zukunft in unserer Stadt weitergehen soll. Das ist das Wesen der Demokratie und das ist auch gut so.“