Wie lebten und arbeiteten die Menschen in Steinhude vor 100 Jahren und wie sah ihr Alltag aus? Das erfuhr der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner bei einem Informationsbesuch in den Steinhuder Museen, untergebracht in einem 1850 erbauten typischen Steinhuder Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäuden.
„Die Steinhuder Museen sind ein gutes Beispiel dafür, wie vielfältig die niedersächsische Museumslandschaft ist. Das Fischer- und Webermuseum bereichert das kulturelle Angebot in der Steinhuder Meer Region und vermittelt einen lebendigen Einblick in unsere Heimatgeschichte“, zeigte sich Lechner beim Rundgang beeindruckt.
Sebastian Lechner MdL im Gespräch mit der Museumsleitung Die Sammlungen sprechen Erwachsene und Kinder gleichermaßen an und steigerten die touristische Attraktivität Steinhudes, ist Lechner überzeugt. „Eine tolle Arbeit, die Museumsleiterin Verena Walter-Bockhorn und das ehrenamtliche Team um den Fördervereinsvorsitzenden Dieter Thiele hier leisten“, lobt der Wahlkreisabgeordnete.
Die Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes und die Weiterentwicklung der musealen Arbeit stoße finanziell allerdings immer wieder an Grenzen, berichten die Aktiven. Die konstante Förderung durch die Stadt Wunstorf und der Stadtsparkasse Wunstorf bildet die wichtigste Grundlage. Hinzu kommen verschiedene Projektfördermittel, die Beiträge der 140 Fördervereinsmitglieder und die Eintrittsgelder.
Eine besondere Herausforderung sei die Finanzierung der Betriebskosten, berichtet Thiele. Der Einbau einer neuen Heizungsanlage hätte zwar die Kosten senken können, sie stellten aber nach wie vor eine große Belastung dar. Für die inhaltliche Museumsarbeit benötigt Walter-Bockhorn ein digitales Archivierungssystem zur besseren Bestanderschließung des Hauses und eine zeitgemäße PC-Ausstattung.
Die Landesregierung habe das 2012 aufgelegte Investitionsprogramm für kleine Museen 2014 beendet, bedauert Lechner. Bis dahin konnten viele kleine Museen im Land mit der jährlichen Fördersumme von 1 Million Euro ihr Angebot weiterentwickeln oder notwendige Modernisierungen vornehmen.
„Unser im vergangenen Sommer eingebrachter Entschließungsantrag, das Programm mit mindestens 2,5 Millionen Euro jährlich neu aufzulegen, und unseren Haushaltsantrag für den Doppelhaushalt 2017/2018 hat Rot-Grün abgelehnt. Wir brauchen dringend einen Neustart, damit sich die Rahmenbedingungen für kleine Museen wie Steinhude nachhaltig verbessern“, fordert Lechner.